Wortlaut der Inschrift:
Vorderseite:

 FREIHERR
   V. DEM BUSSCHE
 
EICHE
1933

Rückseite:

Seinem Ehrenmitglied
Dr. Frhr. v.d. Bussche
Pr. Oberlandforstmeister
1. April 1919 - 30. Sept. 1928
Der Nordwestdeutsche   Forstverein
16.  September 1933

Höhe/Breite des Steines:130/110 cm

Jahr der Aufstellung: Eiche 1933/Stein ?

Lage: 9o 31 min 5 sec O/52 o 14 min 10 sec N
         a) allgemeine Beschreibung: Neben der
              Münder Heerstraße, die Köllnischfeld
              (nordwestlich von Springe) nach
              Westen verlässt, und zwar an der Stelle,
              wo die Straße zum Schmeergrund
              abzweigt.  
          b) Topographische  Karte: 3723
          c) nächster Ort oder markanter Punkt: Köllnischfeld
          d) nächster Parkplatz: (Entfernung 300 m) Köllnischfeld
          e) Zugehörigkeit:
              Landkreis: Region Hannover
              Forst: Staatsforst (Revierförsterei Köllnischfeld)

Geschichtlicher Hintergrund

Die Eiche wurde in einer feierlichen Zeremonie am 16. September 1933 von Oberforstmeister Meyer gepflanzt. Es war der Tag vor dem 70. Geburtstag des Freiherrn und der (zweite) Tag der Mitglieder­versammlung des Nordwestdeutschen Forstvereins. Auf Vorschlag von dessen Vorsitzenden, Oberforstmeister i. R. Albrecht Wallmann (siehe Nr. 93), hatte man einstimmig beschlossen, v. d. B., der den Verein als Student knapp 50 Jahre zuvor mitbegründet hatte, zum Ehrenmitglied zu ernennen und in Würdigung seiner Verdienste eine Eiche zu pflanzen, die den Namen von dem Bussches nach den Worten des Laudators „nicht nur für Jahrzehnte, nein für Jahrhunderte ... wacherhalten soll“.

Ernst Freiherr von dem Bussche wurde am 17. September 1863 in Hildesheim geboren und studierte nach Abitur und forstlicher Vorbereitungszeit in Hann. Münden und Eberswalde (bei Berlin). 1889 promovierte er an der Universität Gießen mit der Dissertation „Der Wald und das öffentliche Wohl“. Nach seiner Zeit im praktischen Forstdienst z. B. als Oberförster in Rothenfier/Stettin (1899 – 1901) und Celle (1901 – 1905) wechselte er 1905 in die Forstverwaltung nach Berlin und erklomm dort die höchste Stufe: 1919 wurde er zum Oberlandforstmeister befördert und zum Chef der Preußischen Forstverwaltung berufen.

Am 30.September 1928 trat von dem Bussche nach Vollendung seines 65. Lebensjahres in den Ruhestand, den er in Celle verlebte, wo er am 14. Juni 1944 verstarb.

V. d. B. war der drittletzte Chef der Preußischen Staatsforst-verwaltung. Seine Nachfolger waren Julius Doerr (1928 – 1932) und Robert Borggreve, der nach nur einjähriger Dienstzeit in den einstweiligen Ruhestand versetzt wurde, nachdem die NSDAP 1933 an die Macht gekommen war und das Land Preußen seine Zuständigkeiten an das „Großdeutsche Reich“ abgeben musste.
 

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