Nachtrag 2 (von 8)                  


         Wetterröschen Feggendorfer Stollen
            ("Jägerweg" und "Nordwestfeld")                             
(Nr. 97 a + b)


   
Vorabbemerkung:
Die Steine befinden sich über den Mundlöchern der Röschen.

Wortlaut der Inschriften:
(unter Schlägel und Eisen):
"1952
 2003"
bzw.
"2006"


Höhe/Breite des Steines: ca. 50/30 cm ("Jägerweg")

Jahr der Aufstellung: 2003 bzw. 2006

Lage: o24 min 38 sec O/52  o17 min 22 sec N ("Jägerweg")

a) Beschreibung: Zwischen Feggendorf und dem Kammweg, und zwar auf der Bergseite des Schraubeweges, dort, wo der unauffällige Bergwerksstieg vom Feggendorfer Stollen zum Jägersteig den Schraubeweg etwas versetzt  kreuzt ("Jägerweg") bzw. nordwestlich davon ("Nordwestfeld").
b) TK-Nr.: 3722
c) nächster Ort oder markanter Punkt: Feggendorfer Stollen
d) nächster Parkplatz (mit Entfernung): Waldparkplatz am östlichen Ortsende von Feggendorf ("Deisterstraße", 1,4 km)
e) Zugehörigkeit:
·             Landkreis: Schaumburg
              Forst: Staatsforst (Revierförsterei Lauenau)

       

Hintergünde:

Unter Rösche versteht der Bergmann eine Öffnung im Berg, die der Bewetterung (Belüftung) der untertägigen Anlagen dient. Aus einer Rösche kann man aber zur Not auch Kohle sowie unerwünschtes Gestein (Abraum) fördern oder unter Notfallbedingungen die Grube verlassen.

Die Wetterrösche "Jägerweg" war (bzw. ist wieder) ein Teil des südöstlichen Feggendorfer Stollensystems, aus dessen etwas unterhalb dieser Stelle liegendem Mundloch (siehe Nr. 97), von 1832 bis 1952 - wenn auch mit Unterbrechungen - Steinkohle gefördert wurde. Der Namenszusatz „Jägerweg“ bezieht sich auf die Lage der Rösche am Jägersteig oder Jägerweg, der seit jeher den Feggendorfer Bergleuten als direkte Verbindung zu ihren Arbeitsstellen in den Kohlestollen bei Nienstedt und Egestorf diente.

Die erste Jahreszahl in der Inschrift an der Wetterrösche Jägerweg ("1952") weist auf das Jahr der Stilllegung der Grube hin, die zweite auf die Freilegung und Wiederherrichtung der Rösche gut 50 Jahre nach dem Ende der offiziellen  Kohlenförderung durch engagierte Mitglieder der Arbeitsgruppe Bergbau des Heimatvereins Lauenau, insbesondere durch die Feggendorfer Helmut Bauer und Hermann Rickenberg, die riesige Mengen Schutt und Geröll zutage fördern, neue Türstöcke setzen und zahlreiche andere Probleme lösen mussten.

Die Wetterrösche "Nordwestfeld" sichert seit 2006 den nordwestlichen Teil der Grubenanlage. Ob die kleine, nicht dauerhaft befestigte Steintafel über der Rösche "Nordwestfeld" in mein Buch aufgenommen werden sollte bzw. wird, ist mir z. Z. noch nicht endgültig klar.

Eine Befahrung der Grube durch die Wetterröschen ist derzeit nicht möglich, da in beiden Röschen eine Verwerfung im Gestein das Weiterkommen verhindert. Da der Bruch jedoch aus grobem Material besteht, ist die Belüftungsfunktion trotzdem gewährleistet.

Quellen: Infotafel des Heimatvereins Lauenau,
              Deister-Leine-Zeitung vom 28. August 2004,
              www.feggendorfer-stollen.de

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